Auroville – eine andere Welt ist möglich

Das Schweizer Fernsehen zeigt einen schönen Bericht über das indische Dorf Auroville in der Nähe von Pondicherry. Auroville existiert schon sehr lange und ist in Form einer Spiralgalaxie angeordnet. Saatgut bewahren, neue Energien nutzen und gemeinsam etwas bewegen…schöner Bericht…

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/wochenende-gesellschaft/dokumentarfilm-auroville-eine-andere-welt-ist-moeglich

Superfoods fallen durch

Die Zeitschrift ÖkoTest untersucht in der aktuellen Ausgabe vom April 2016 sogenannte Superfoods wie Chia-Samen, Hanfsamen, Goji Beeren oder Spirulina bzw Weizengras-Pulver. Allesamt von renommierten und auch teilweise Bio-Herstellern wie Govinda, Veganz, Davert, Alnatura oder Basics.

Das Ergebnis? Man kann sagen: Verheerend!
Superfoods = Supertox

Fast alle Produkte erhalten ein „ungenügend“ oder „mangelhaft“, wobei das „ungenügend“ überwiegt und einige Produkte sogar als „nicht verkehrsfähig“ eingestuft werden.

Tja, vielleicht sind heimische Leinsamen doch die bessere Alternative?

Die getesteten Produkte enthalten Pestizide, Mineralöle, Cadmium u.a. und in puncto Vitamine und Mineralstoffe ist es ein Ammenmärchen zu glauben, dass Chia und Co da mehr leisten als der gute alte Apfel vom Baum von Opa.

Ich kann mit dem vollkommen undurchdachten und oberflächlichen Vegan-Hype generell nichts anfangen, da dieser Ernährungsstil für mich absolut unnachhaltig ist, zumindest wie er von den meisten Hype-Veganern praktiziert wird.

Hoch belastete und vielfach verpackte Ersatzstoffe für Fast Food Produkte zu importieren, um sich vegane Schnitzel bereiten zu können, ist einfach nur peinlich.

Sicherlich gibt es auch einige Menschen, die sich bewusst vegan ernähren und dies mit dem Nachhaltigkeitsaspekt verbinden (neuerdings „Vegan 2.0“ genannt). In den 90er Jahren gab es bereits einmal eine relativ starke Veganer-Bewegung, die aber wesentlich durchdachter war und auch Aspekte wie Bio, Regional, Saisonal, Fair, Frisch, Unverpackt berücksichtigte und zudem den „politischen“ Aspekt in den Vordergrund stellte.

Die Testergebnisse können hier abgerufen werden!

 

 

Rezept: Linsenbällchen fritiert

ca. 20 Stück

450g gelbe Linsen
Gemüsebrühe 900 ml oder Wasser selber mit Kräutern mischen je nach gusto
2 rote Chilischoten
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
2 Handvoll Koriandergrün
5 frische Curryblätter oder getrocknet
1 EL Sesamöl
1/2 TL Backpulver

Kichererbsenmehl nach Bedarf
Öl zum Fritieren

Schalotten u Knoblauch klein schneiden, andünsten, Linsen dazu mit Wasser und köcheln lassen ca 25 min, bis Linsen weich sind. Pürieren.

Chili, Curry, Koriander, Backpulver unter die Linsenmasse rühren. Kleine Bällchen formen, plattdrücken und Loch in die Mitte stechen mit einem Holzlöffel.

In Öl ca vier Minuten von jeder Seite fritieren, bis die Bällchen goldgelb sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Permakultur

Der Begriff Permakultur ist heute durch die lebenslange Arbeit und den unermüdlichen Einsatz von Sepp Holzer vom Krameterhof in Österreich weithin bekannt. Das Konzept der Permakultur geht weit über die Prinzipien des ökologischen Landbaus hinaus. Es widmet sich dem Beobachten der Natur und versucht, natürliche Kreisläufe so gut wie es geht nachzuempfinden. Dies geschieht völlig unabhängig von der geographischen Lage oder der Beschaffenheit des Bodens.

Sepp Holzer stellt die These auf, dass man durch Anwendung der Prinzipien der Permakultur auch auf den schlechtesten Böden noch einen zufriedenstellenden Ertrag erwirtschaften kann – und dies mit möglichst geringem Energieaufwand. Er will Ansätze vermitteln, wie jeder Mensch lernen kann, individuell und kreativ mit seiner Umwelt umzugehen und ist fest davon überzeugt, dass in jedem Umfeld – also auch in Großstädten – eine Möglichkeit besteht, auf altes Heilkräuterwissen und naturnahe Ernährung zurückzugreifen. Es braucht nur Ideen, Zeit und gute Beobachtung, um aus dem jeweiligen Umfeld die bestmögliche Entwicklung hervorzubringen.

Permakultur beruht auf einem Denken in Zusammenhängen und Wechselwirkungen. Grundlage ist das Beobachten der Natur! Permakultur ist ein Stück Hoffnung – ein wohldurchdachtes Konzept, wie wir im Kleinen und im Großen der Zerstörung der Erde wirksam begegnen können.

– Sepp Holzer vom Krameterhof –

www.krameterhof.at
www.seppholzer.at

„Permakultur ist das Schaffen von kleinen Paradiesen hier auf der Erde.“ (Bill Mollison)

Permakultur setzt sich aus der Verknüpfung der Begriffe „permanent“ und „agriculture“ zusammen und bedeutet dauerhafte Landwirtschaft. Begründet hat diesen Begriff der Australier Bill Mollison, welcher 1981 auch den alternativen Nobelpreis für die „Vision der Permakultur“ erhielt. Vorbild Mollisons waren natürliche und naturnahe Ökosysteme, aber auch die Art und Weise, wie indigene Völker mit ihren Ressourcen umgehen.

Die Wirtschaftsweise der Permakultur steht im krassen Gegensatz zur industriellen Landwirtschaft und ihrem Streben nach Produktions- und Profitmaximierung ohne Rücksicht auf die ökologischen Auswirkungen. In der Permakultur orientiert man sich an natürlichen Systemen und versucht über deren „Übersetzung“ in eine landwirtschaftliche Kultur, ein dauerhaftes und stabiles Landnutzungssystem zu kreieren. Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen. Permakultur ist ein Denkprinzip, das mittlerweile auch in der Gestaltung sozialer Strukturen, Landschaftsplanung, Architektur, Stadtplanung und Energieversorgung Anwendung findet.